Ein Gastbeitrag von Sylvana Kuhl, Kräuterpädagogin und Naturwanderungen aus St. Stefan, Österreich.
Inhaltsverzeichnis
1. Ursprünge der Salbenherstellung
Ursprünglich wurden tierische Fette, wie etwa Schweinefett, Rinderfett und Ziegenfett oder auch Butter ausgelassen und zur Salbenzubereitung verwendet. Diese Rohstoffe haben bereits die richtige Konsistenz. Außerdem musste ein Salbenrezept einfach und praktisch sein, denn die Rohstoffe und die Hilfsmittel waren damals nicht in diesem Maße verfügbar wie es heute der Fall ist. Ich gehe davon aus, dass für den Hausgebrauch Salben aus einer oder maximal zwei Komponenten Standard waren.
2. Pflegende Salben einfach selber machen
Ein gutes Öl ist eine Basis-Zutat für deine Salbe. Viele Öle aus den Vorratsschränken kannst du nutzen. Diese Öle eignen sich besonders gut:
- Sonnenblumenöl
- Rapsöl
- Olivenöl
- Kokosfett
- Mandelöl
- Und das Wachs „Jojobaöl“
Die Öle sind in jedem Verhältnis unter einander mischbar. Bevor du beginnst, ist die Durchführung einer Hautprobe ratsam. Teste dazu das Öl mit einigen Tropfen auf deiner Haut.
- Wie fühlt sich das Öl an?
- Wie riecht es?
- Verbleibt ein Fettfilm?
3. Schritt für Schritt Anleitung wie du eine Salbe selber machen kannst
Du brauchst für die Salbenherstellung weder eine Feinwaage noch eine besondere Ausrüstung. Bienenwachs beispielsweise ist in jedem Verhältnis mit Öl mischbar. Wenn die Salbe flüssiger werden soll, kannst du 99% Öl und 1% Bienenwachs mischen. Den Anteil an Bienenwachs variierst du nach Belieben und erhältst eine Salbe mit der gewünschten Konsistenz.
Schritt 1: Vermische Öl und Bienenwachs

Bienenwachs und Öl im Wasserbad
Erwärme das Öl und lass ein wenig Bienenwachs darin schmelzen, am besten in einem Wasserbad.
Schritt 2: Erstarrungsprobe

Erstarrte Salbe
Entnehme mit einem Löffel oder einem Stäbchen ein paar Tropfen aus der Schmelze und lass diese auf einem kalten Teller auskühlen. Wenn die Tropfen erstarren, ist deine Salbe fertig. Wenn die Tropfen flüssig bleiben, musst du mit Bienenwachs nacharbeiten.
Schritt 3: Die Feineinstellung
Nun kommt der Feinschliff bzw. die Feinstellung der Salbe. Wenn dir die Salbe zu flüssig ist, musst du die Salbe erwärmen und Bienenwachs hinzugeben. Wenn sie zu fest ist, kannst du noch etwas Öl beimengen.
4. Grundrezept für eine Salbe
Als Basis für alle Salbenrezepte habe ich dir ein Grundrezept aufgeschrieben, das du mit der Zugabe ätherischer Öle und der Art deines Basisöls beliebig abwandeln kannst. Auch die Konsistenz kannst du für die unterschiedlichen Salbenarten anpassen. Für ein Lippenbalsam benötigst du eine festere Beschaffenheit, ein Massageöl muss flüssig sein.
Basisrezept
max 3% ätherisches Öl
Für etwa 50g Salbe würde das bedeuten:
40g Öl
4-16g Bienenwachs
1,8 g ätherisches Öl
5. Wie kommen die Wirkstoffe der Kräuter ins Öl?
Methode 1: Wenn du Zeit hast (Ruhezeit 2-4 Wochen)
Das Kräuteröl ist die Grundlage für die unterschiedlichsten Salben wie:
- Lavendelsalbe
- Ringelblumensalbe
- Gänseblümchensalbe
- Löwenzahnsalbe
- Johanniskrautsalbe
6. Einarbeitung von ätherischen Ölen

Verträglichkeit getestet werden müssen.
Das fertige Rezept für eine DIY pflegende Lavendelsalbe wäre also:
- Für etwa 50g Salbe würde das in etwa bedeuten:
- 40g Ölauszug
- 4g Bienenwachs
- 20 Tropfen ätherisches Lavendelöles (wie Lavendel wirkt, kannst du hier nachlesen)
7. Über Sylvana Kuhl
In meinen Workshops, Kräuterwanderungen und Blogbeiträgen zeige ich den Menschen wie
wertvoll die Gaben der Natur für uns sind und wie wir sie nachhaltig für uns Nutzen können.
Anhand welcher Merkmale wir heimische Wildpflanzen sicher bestimmen können.
Wie wir regionalem Kräuter nachhaltig sammeln können um einerseits den größten
Nutzen aus ihnen zu ziehen (Wirkstoffe erhalten) und andererseits die Natur zu
schonen (Umweltschutz).- Wie wir Wildkräuter in unsere alltägliche Küche integrieren können. (Rezepte zum
Nachkochen) - Wie wir die Kräuter, die wild wachsen und frei verfügbar sind, für unsere Gesundheit
und unser Wohlbefinden nutzen können. Aber auch wo die Grenzen der Hausmittel sind.
Hinweis:
Die Rezepte, Inspirationen und Zubereitungen auf dieser Seite basieren auf dem Wissen von Kräuterpädagogin Sylvana Kuhl. Ihre Rezepte sollen dich in Zeiten der Trauer sanft unterstützen und dir wohltuende Impulse für Körper und Seele. geben.
Bitte beachte, dass diese Rezepte keine medizinische Beratung oder Behandlung ersetzen. Wenn du sie ausprobierst, geschieht dies in eigener Verantwortung.
Da jeder Mensch individuell auf Lebensmittel und Pflanzen reagiert, übernehme ich keine Haftung für die Anwendung oder Wirkung der Rezepte. Bei gesundheitlichen Bedenken oder Unsicherheiten empfehle ich dir, einen Arzt oder eine Ernährungsfachkraft zu konsultieren.
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