Wie schnell ist ein Jahr vergangen und trotzdem hast du das Gefühl, dass am Todestag die Zeit plötzlich stillsteht. Alles scheint erst gestern passiert zu sein.
Neben dem Todestag gibt es andere persönliche Gedenktage wie z. B. der Geburtstag des Verstorbenen, an denen du deinen Verlust besonders spürst. Damit du diese Tage überstehen kannst, gibt es schöne Bräuche und Rituale, auf die du zurückgreifen kannst.
Zum Teil haben sie einen religiösen Hintergrund und haben den Sinn, an die Toten zu gedenken.
Inhaltsverzeichnis
1. Warum du am Todestag und an Gedenktagen deinen Verlust besonders spürst
Wenn sich ein persönlicher Gedenktage wie Geburtstag, Hochzeitstag jährt oder Weihnachten vor der Tür steht, spürst du ganz besonders, dass dir dein geliebter Mensch fehlt – wie gerne hättest du diese Tage mit ihm verbracht. Stattdessen fragst du dich, wie du diese Tage überhaupt überstehen sollst.
Dabei ist unter den Gedenktagen der Todestag oft mit einer besonders hohen emotionalen Belastung verbunden.
Um die Gedenktage bewältigen zu können, ist es meist hilfreich, wenn du dich auf sie vorbereitest. Überlege dir, wie du sie gestalten möchtest bzw. was du brauchst, um dich nicht zu überfordern. -> Trauer und Weihnachten: Tipps, wie du die Weihnachtsfeiertage gut bewältigen kannst
2. Warum ist der Todestag so schwer?
Es ist ein Jahr her, seitdem dein geliebter Mensch gestorben ist. Wenn du dabei auf die letzten zwölf Monate blickst, wird dir bewusst, welchen Weg du in deinem Trauerprozess bereits gegangen bist. Vielleicht kämpfst du immer noch täglich, um die Tage bestehen zu können. Oder es fühlt sich mittlerweile leichter an, weil dein Leben sich etwas sortiert hat.
Egal an welcher Stelle du dich in deinem Trauerprozess befindest, wirst du dich unweigerlich an die schmerzhaften Erfahrungen am Todestag erinnern. Du weißt noch genau, was vor einem Jahr passierte und wie du dich dabei fühltest.
Besonders, wenn sich der Tod plötzlich ereignete und nichts auf ihn hindeutete, ist die emotionale Belastung oft besonders hoch. Dein geliebter Mensch wurde von jetzt auf gleich aus dem Leben gerissen und nichts ist mehr, wie es war – von einer auf die andere Sekunde.
Wenn sich das Sterben über einen Zeitraum hingezogen hat, hattest du wenigstens die Möglichkeit, dich emotional auf das Kommende einzustellen (vorgezogene Trauer).
3. Wie kannst du Gedenktage z. B. auch den Todestag begehen?
Der Sinn vieler religiöser Bräuche bzw. Rituale ist es, an Verstorbene zu gedenken und sie bewusst in die Mitte zu holen. Ein persönlicher Gedenktag ist hingegen mit einem bestimmten Menschen verbunden.
Hier möchte ich dir einen Überblick darüber geben, welche allgemeine und persönliche Gedenktage es gibt. Dazu welche Rituale und Bräuche an diesen Tagen häufig praktiziert werden. Vielleicht kannst du die ein oder andere Idee für dich mitnehmen.
4. Persönliche Gedenktage u. a. Todestag
u.a.
- Todestag
- Geburtstag
- Hochzeitstag
Möglichkeiten, wie du an einem persönlichen Gedenktag dem Verstorbenen gedenken kannst:
1. Gedenkanzeige
Eine Möglichkeit, deine Liebe und Gedenken an deinen geliebten Menschen öffentlich zu machen, ist zum Todestag eine Gedenkanzeige zu schalten. Dies kann z. B. jedes Jahr der Fall sein oder aber auch zum fünften Todestag. Hier kannst du zum Ausdruck bringen, dass der Verstorbene selbst nach Jahren nicht vergessen ist.
2. Gedenkgottesdienst
Ein religiöses Ritual ist es, eine Gedenkmesse lesen zu lassen, bei der an den Toten gedacht wird. Mehr Rituale und Bräuche findest du in der Liste 12 Trauerrituale für Gedenktage, die du kostenlos downloaden kannst.
5. Allgemeine Gedenktage
Neben den persönlichen Gedenktagen gibt es auch allgemeine Gedenktage bzw. Feiertage, an denen der Toden gedacht wird.
1. Allerheiligen
Allerheiligen wird immer am 1. November begangen und wird oft mit einem Besuch auf dem Friedhof verbunden und dabei eine Gabe in Form eines Blumengesteckes auf das Grab gelegt.
2. Weihnachten
Ein schönes Ritual an Weihnachten ist z. B. die „Lücke am Tannenbaum“. Dabei kannst du einen Zweig vom Tannenbaum abschneiden, sodass eine sichtbare Lücke entsteht. Diesen abgeschnittenen Zweig legt man dann auf das Grab des Verstorbenen. Der Zweig wird gern mit einem persönlichen Anhänger oder einer Weihnachtskugel vom Tannenbaum zu Hause dekoriert.
6. Wie kannst du jemanden am Todestag unterstützen
Gerade weil am Todestag die emotionale Belastung hoch ist, haben gute Freunde neben der Familie oft den Wunsch, den Trauernden zu unterstützen und ihr Mitgefühl auszudrücken. Auf den Punkt gebracht:
- Einfach da sein
- Hilfe anbieten
- Mitgefühl zeigen
Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten, Kondolenz zu erweisen. Wenn du dir unsicher bist, wie du mit einem Trauernden umgehen sollst, habe ich dir eine Liste mit Möglichkeiten zusammengestellt. 19 Sätze, die du Trauernden nicht hören wollen.
Manche Trauernden wollen am Todestag lieber allein sein, was du unbedingt akzeptieren solltest.
Mit der Karnevalskappe zur Beerdigung: Zwischen Tradition und Individualität
Steht eine Beerdigung an, kommt bei der Organisation unweigerlich die Frage nach der Art der Bestattung, des Sarges, der Musik und der Rituale auf, die in die Gestaltung der Beerdigung einfließen sollen. Nicht zuletzt spielt auch der Kleidercode eine wichtige, nicht...
Schuldgefühle und Trauer: Wie du dir selbst vergeben kannst
Wenn du einen lieben Menschen verloren hast, bist du von Trauer und Schmerz erfüllt. Dazu erfassen dich fast immer Schuldgefühle. Ich glaube jedoch, dass die meisten von ihnen unbegründet sind. Du hast dein Bestes gegeben oder du konntest es nicht wissen, was in...
Traueraufgaben nach Worden: Die Phasen der Trauer-verarbeitung verstehen
Wenn ein Mensch einen Verlust (siehe auch Traueranlässe) erleidet, zieht dies unweigerlich einen Trauerprozess nach sich. Während in den Trauerphasenmodellen nach Verena Kast und Kübler Ross die Trauerreaktionen in den einzelnen Phasen im Fokus stehen, geht es bei den...
Unserer Hund war eine Wasserratte. Sie ist immer kopfüber ins Wasser gesprungen und war nicht mehr zu halten, wenn Sie Wasser sah. Eines Tages fiepte sie leicht beim reinspringen. Wir dachten, dass Sie sich ein Splitter eingezogen hat aber es wurde nicht besser.. eher viel schlimmer. Also sind wir zum Tierarzt gegangen . Der Tierarzt schaute sich die Pfote an und sagte, dass es nichts wäre und schickte uns weg. Die Tage vergingen und (Jule so hieß Sie) jaulte bei jeder Bewegung und lag nur noch unter dem Tisch. Also sind wir nochmal zum gleichen Tierarzt gegangen. Der röntgte ihre Pfote, nahm Blut ab und sagte, dass sie wahrscheinlich simuliert aber schickte uns zum anderen Tierarzt. Am nächsten Tag gingen wir dann zu diesem Tierarzt.. Er schaute sich Jule an und Röntge ihre Schulter. Er zeigte uns das Röntgenbild.. Man sah keine richtige Schulter mehr. Der Knochenkrebs hat ihre ganzen Knochen zerfressen und sie lebte nur noch für uns. Es war so schlimm, dass sie Morphium für ihren letzten Tag bekam. Sie durfte an dem Tag alles essen, was Sie wollte, denn am nächsten Tag, erlösten wir sie.
Lieber Thomas, das tut mir sehr leid. Ich kann spüren, wie sehr ihr Jule liebt. Bestimmt ist es ihr auch schwergefallen, euch loszualssen. Auch wenn ihr euch physisch nicht mehr habt, seid ihr doch über eure Herzen verbunden und Jule lebt in euren Erinnerungen weiter. Liebe Grüße Nicole