Was sind die Rauhnächte eigentlich und wie kannst du ihre besondere Energie für dich in deiner Trauer nutzen?

Der Überlieferung nach kannst du in den Rauhnächten die Verbundenheit mit deiner Seele und dem Kosmos verstärkt wahrnehmen. Dazu sind die Rauhnächte eine Zeit der Stille, der Innenschau und der Neuausrichtung, um Vergangenes loszulassen und den Blick in die Zukunft zu richten.

Wenn du in Trauer bist, kannst du die positive Energie der Rauhnächte für dich nutzen, um nach vorne zu schauen, damit daraus Kraft und Zuversicht erwachsen können.

 

 

1. Was sind die Rauhnächte?

 

Die Rauhnächte beginnen in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember (d. h. am 25.12. um 0 Uhr) und erstrecken sich bis zum 5. auf den 6. Januar (ebenfalls 0 Uhr). In anderen Überlieferungen wird der Beginn der Rauhnächte auf den 21. Dezember der Tag der Wintersonnenwende datiert. 

Es existieren verschiedene Rauhnachts-Rituale, die dir helfen können, diese besonderen Energien für dich zu nutzen. Hier möchte ich stellvertretend das 13 Zettel Ritual für Trauernde vorstellen, bei dem du Gefühlswünsche aufschreibst. Gefühlswünsche beinhalten Gefühle, die du gerne in deinem Leben haben möchtest, damit es dir besser geht. Wenn du z. B. gerade Wut spürst, dann kann ein Gefühlswunsch  Harmonie und Ausgeglichenheit sein. Oder wenn du oft nervös bist, dann wäre ein Gefühlswunsch vielleicht mehr Gelassenheit oder mehr Raum für dich zu haben.

 

 

2. Rauhnächte in der Trauer nutzen

 

Wenn du in Trauer bist, kann dir ein Rauhnachts-Ritual helfen, deinen Blick vorsichtig zu verändern und nach vorne auszurichten. Orientiert an deiner aktuellen Trauerphase wird dies dir schwerer oder leichter fallen. 

Vielleicht ist es noch nicht lange her, dass dein geliebter Mensch gestorben ist und du kannst dir gerade nicht vorstellen, dass es jemals wieder leichter werden wird. Wie sollst du so in eine Zukunft schauen können? Meiner Erfahrung nach wird dieser Punkt, an dem etwas Neues aufbrechen darf, aber kommen – irgendwann. Dann ist es plötzlich wieder möglich, deinen Blick nach vorne zu richten. Dies bedeutet aber keinesfalls, dass du nicht mehr trauern und du deinen geliebten Menschen nicht mehr vermissen sollst!

Wenn du spürst, dass die Zeit des Aufbruchs JETZT da ist, dann kannst du die Energie der Rauhnächte bewusst für dich nutzen, um diese ins nächste Jahr mitzunehmen. 

 

 

3. Den Blick verändern und neue Wege gehen

 

Was passiert, wenn du deinen Blick veränderst? Vielleicht kannst du dir das so vorstellen.

Du stehst auf dem Weg an einem bestimmten Punkt und dein Blick ist auf eine Landschaft gerichtet, die deine Vergangenheit darstellt. Dabei siehst du eine Wüste und karge Felsen. Plötzlich schaffst du es, dich umzudrehen und nach vorne in deine Zukunft zu blicken. Obwohl du am selben Punkt stehst, sieht die Welt auf einmal anders aus.

Betrachte das neue Bild, was kannst du entdecken?

  • Wie sieht der Weg aus, hört die Wüste irgendwo auf?
  • Findest du ein wenig Grün und fängt es irgendwo an zu blühen?
  • Welche Farbe hat der Himmel?
  • Kannst du das Gras unter deinen Füßen spüren?
  • Kannst du die Sonne sehen?
  • Spürst du die Sonnenstrahlen in deinem Gesicht?

Die Energien deiner Neuausrichtung kannst du in den Raunächten für dich nutzen, um den neuen Weg für das kommende Jahr zu bahnen. 

 

4. Das Ritual für die Rauhnächte: Das 13 Zettel Ritual für Trauernde 

 

Noch bevor die Rauhnächte beginnen, kannst du das Ritual bereits vorbereiten. Für das 13 Zettel Ritual für Trauernde benötigst du 13 kleine Zettel, auf die du je einen Gefühlswunsch notierst. Dabei können sich deine Gefühlswünsche an deiner derzeitigen Trauerphase orientieren.

Wenn es noch nicht lange her ist, dass dein geliebter Mensch gestorben ist, steht vielleicht Wut und Enttäuschung im Vordergrund. Dazu kommt oft das Gefühl der Angst, in eine depressive Phase abzugleiten oder das Gefühl der Schuld, weil du etwas getan oder auch nicht getan hast.

Ausgehend wie du dich gerade fühlst, kannst du dich fragen, welches Gefühl du gerne in deinem Leben hättest, damit es dir besser geht. Daraus kannst du deine Gefühlswünsche entwickeln und bei den Fragen dich mit deinem geliebten Menschen verbinden, um ihn bei deiner Wunschfindung teilhaben zu lassen. Bestimmt würde es ihn freuen, wenn du zuversichtlich in deine Zukunft blickst.

Mögliche Fragen, um deine Gefühlswünsche zu finden:

  • Welche Gedanken würdest du denken?
  • Wie würdest du dich verhalten?
  • Mit wem wärst du im Gespräch?
  • Mit wem wärst du in Beziehung? Wie sehen diese Beziehungen aus?
  • Welche Gespräche würdest du führen und was würdest du tun?
  • Welchen Sinn würdest du in deinem Leben sehen?

Sobald du deine Gefühlswünsche notiert hast, falte die Zettel so, dass du nicht mehr erkennen kannst, auf welchem Zettel welcher Wunsch steht. Dann bewahre sie in einer Kiste oder in einer Dose auf.

Allein die Beschäftigung mit diesen Fragen kann bewirken, dass du deinen Blick nach vorne richtest, auch wenn es nur für einen kleinen Moment ist. Du blickst in eine Zukunft ohne deinen geliebten Menschen, in der es dir trotzdem gut geht.

 

 

5. Durchführung des 13 Zettel Ritual für Trauernde  

 

Das Ritual beginnt am Abend des 25. Dezember. Bevor du den ersten Zettel ziehst, bereite ein kleines, feuerfestes Gefäß vor, in dem du die Zettel verbrennen kannst, am besten draußen. Bevor du ihn verbrennst, ohne ihn anzuschauen, schaue bewusst in den Sternenhimmel hinein und spüre deine Füße auf dem Boden. Sauge diesen ruhigen, achtsamen Moment in dich ein, wenn der Zettel langsam verbrennt.

Der Überlieferung nach wird der Wunsch, der auf dem ersten Zettel steht, im Januar in dein Leben treten und in Erfüllung gehen. Den Wunsch, den du am 26. ziehst, ist im Februar präsent. Bis zum 5. Januar ziehst du jeden Tag einen Wunsch, demnach 12 Zettel. Am 6. Januar überbringt dir der 13. und letzte Zettel das Thema, an dem du in diesem Jahr aktiv arbeiten sollst und an dem du wachsen kannst. Dazu ist es wichtig, dass du den Prozess durchlebst. Dieser Zettel wird nicht verbrannt, du kannst ihn stattdessen in dein Tagebuch legen, sodass er dich an deinen Weg erinnert. 

Wenn du möchtest, kannst du dir für jeden Monat einen kleinen Schritt vornehmen, um dich immer wieder positiv auszurichten. Das müssen keine großen Dinge sein, die dich unter Druck setzten, viel mehr geht es darum, immer ein Stück mehr nach vorne in deine Zukunft zu schauen. Ein kleiner Schritt kann z. B. sein, dich wieder um ein Hobby zu kümmern oder dich mehr mit Freunden zu treffen.

 

 

 

6. So kann ich dich unterstützen, deinen Blick zu verändern: Meine Trost-Pakete 

 

Vielleicht zeigen sich in den Rauhnächten Themen, in die du im neuen Jahr tiefer eintauchen möchtest. Vielleicht wünschst du dir, dass daraus Zuversicht und Kraft erwachen.

Wenn du möchtest, begleite ich dich dabei, neue Perspektiven aufzuspüren, damit du Trost und Zuversicht finden kannst.

Manchmal ist der Weg nicht sichtbar und es braucht einen Blick von außen, damit du es schaffst, dich umzudrehen, um neue Perspektiven und Möglichkeiten entdecken zu können.

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