Der Verlust eines geliebten Menschen ist eine sehr schmerzhafte Erfahrung und ist oft mit dem Gefühl tiefer Trauer verbunden. Gerade in dieser Zeit können dir Trauerrituale Trost geben, damit du den Verlust jeden Tag ein Stück mehr annehmen kannst. Daraus können Stärke und Zuversicht erwachsen.
Inhaltsverzeichnis
1. Was sind Trauerrituale genau?
Unter Trauerritualen versteht man eine Vielzahl unterschiedlicher Handlungen oder Bräuche, die im Zusammenhang mit dem Tod eines geliebten Menschen stehen. Ein Trauerritual zu praktizieren kann tröstlich sein und dir helfen, die Erinnerung an den Verstorbenen zu bewahren.
Es gibt verschiedene Trauerrituale, die entweder offen oder im Stillen praktiziert werden. Viele der bekannten und sehr alten Trauerrituale haben zum überwiegenden Teil einen religiösen oder weltlichen Einfluss. Dazu hat jedes Land unterschiedliche Trauerrituale, die ihre regionalen Besonderheiten haben.
2. Trauerrituale geben Stärke und Orientierung
Trauerrituale können deinen Trauerprozess anstoßen und dir eine Möglichkeit geben, deine Trauer auszudrücken, um sie schlussendlich annehmen zu können.
Das alte Leben ein Stück loszulassen, um das neue beginnen zu können – darum geht es, wenn du in eine neue Lebensphase eintrittst, die mit dem Tod des geliebten Menschen beginnt. Im Laufe der Zeit wirst du einen Weg finden, dir das Verlorene bewusst zu machen, es zu achten und es zu verabschieden.
Neuorientierungsphasen sind oft mit einem Gefühl der Unsicherheit verbunden. Hier können dir Trauerrituale Orientierung und Sicherheit geben.
3. Momente der Verbundenheit
Rituale können dir auch kraftvolle Momente schenken, in denen du tiefe Verbundenheit erfährst. Während eines Rituals dürfen sich Dinge lösen und klären, was sich oft in einem Gefühl der Erleichterung zeigt. Du hast das Gefühl, deinen geliebten Menschen in deinen Erinnerungen und tief im Herzen verankert zu haben. Daraus erwächst Vertrauen, ihn mit in dein neues Leben mitnehmen zu dürfen. So kannst du deinen neuen Weg bestärken, vertrauensvoll und zuversichtlich weitergehen.
Dazu geben dir Rituale die Möglichkeit, die Einzigartigkeit deines geliebten Menschen zu würdigen und deine Beziehung zu ihm auszudrücken.
4. Trauerrituale vom Tod bis zum Begräbnis
Für die Zeit vom Eintritt des Todes bis zum Begräbnis gibt es besondere Rituale, die dir Momente der Verbundenheit geben und deinen Trauerprozess positiv beeinflussen können. Dadurch wird dir der Abschied später leichter fallen,
- Fenster öffnen, damit die Seele fortfliegen kann.
- Den Toten waschen, die passende Kleidung auswählen und ankleiden.
- Einen Abdruck vom Finger, Hand oder Fuß nehmen und ihn in Gold fassen lassen. Daraus lässt sich ein Erinnerungs-Schmuckstück herstellen. Siehe Rimaneo: Erinnerungs-Schmuck.
In der Zeit bis zum Begräbnis gibt es meist viel zu organisieren. Manchmal brechen erst in der darauffolgenden Zeit Emotionen auf, weil der Trauerprozess in Gang kommt.
Dabei ist zu erwähnen, dass jeder Trauerprozess individuell verläuft und sich von Mensch zu Mensch unterscheidet. In der Regel vollzieht sich ein Trauerprozess in vier große Phasen. Mehr dazu kannst du hier lesen: 4 Trauerphasen Phasen nach Verena Kast.
5. Trauerrituale, die deinen Trauerprozess unterstützen können
Für die Zeit nach der Beisetzung gibt es eine Reihe schöner Trauerrituale, die du in dein Leben integrieren kannst und die helfen können, Verbundenheit zu spüren.
Beispiele für Trauerrituale:
- Persönliches Erinnerungskissen mit Gestaltgespräch
- Fluss des Lebens
- Gemeinsame Orte besuchen
Wenn du auf der Suche nach Ideen für Trauerrituale bist, kannst du dir meine Liste mit den 12 schönsten Trauerritualen herunterladen. Alle Rituale haben etwas Besonderes und sind mit einfachen Mitteln umsetzbar. Dazu sind sie auch für Kinder geeignet.
6. Deshalb nähe ich Erinnerungskissen
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