Im Kleiderschrank befinden sich noch unzählige Kleider des Verstorbenen, Blusen, Hosen, T-Shirts, Anzüge, Unterwäsche, Socken und vieles mehr. Ist ein Mensch gestorben, stellt sich nach einer bestimmten Zeit die Frage, was mit seinen Kleidern passieren soll. Behalten, entsorgen, verschenken oder verkaufen? 

Das Loslassen persönlicher Dinge, die dem Verstorbenen gehörten, die er nutzte oder gerne hatte, stellt ein Meilenstein im Trauerprozess dar. Grundvoraussetzung hierfür ist die innere Akzeptanz, dass der geliebte Mensch nicht mehr zurückkommen wird und sein Tod endgültig ist.

Manchmal kann es für den Angehörigen hilfreich sein, wenn er weiß, dass die Kleider des Verstorbenen einem anderen nützen, ihm eine Freude bereiten oder etwas Sinnvolles aus ihnen hergestellt wird.

Ich möchte dich in dieser Phase des Loslassprozesses unterstützen und dir sechs sinnvolle Alternativen zum Entsorgen der Kleider vorstellen.

 

 

1. Lieblingsstücke aufbewahren

 

„Wenn ich an meinen Papa denke, dann sehe ich ihn in seinem Schaukelstuhl sitzen und Kreuzworträtsel lösen. Dabei hat er seinen grünen Lieblingspullover an.“ Sybille

Eine schöne Verwendungsmöglichkeit ist, dir ein paar Lieblingskleidungsstücke auszusuchen und in einer Erinnerungsbox aufzubewahren. An Tagen, an denen dir dein lieber Mensch besonders fehlt, kannst du diese dann hervorholen. Vielleicht duften die Kleidungsstücke noch nach ihm und der Duft kann dich mit den schönen Momenten in Kontakt bringen. Vielleicht erinnerst du dich an Weihnachten, als dein lieber Mensch genau dieses Kleidungsstück trug.

Eine Erinnerungsbox zu bestücken ist ein schönes Trauerritual, um Erinnerungen für die Ewigkeit zu bewahren. Weitere Trauerrituale findest du in der Liste, die du dir herunterladen kannst.

 

Trauerrituale

 

 

2. Andenken herstellen und verschenken

 

Vielleicht hatte der Verstorbene ein Lieblingshemd oder eine Hose? Aus den Stoffen kannst du Andenken für dich und andere Angehörige gestalten und verschenken. Einfache Nähprojekte sind z.B. Erinnerungsherzen, Kissenbezüge oder kleine Taschen.

 

Trost-Herz

 

Wenn du selbst nicht nähen kannst, ist es auch möglich, dass ich dir die Erinnerungsherzen oder anderes nähe. Dazu schreibe mir am besten eine E-Mail über das hinterlegte Kontaktformular. Bei einem gemeinsamen Termin können wir dann über deine Wünsche und Vorstellungen sprechen.

Fertige Erinnerungsherzen bzw. Trost-Herzen findest du übrigens in meinem Online-Shop. Die kleinen Trostspender sind auch geeignet als Kondolenzgeschenke.

 

3. Einrahmen oder dekorieren

 

Rahmen

Möchtest du deinem geliebten Menschen einen Ehrenplatz in deiner Wohnumgebung geben? Hierzu bietet sich ein Erinnerungsrahmen an. In ihm kannst du u.a. Kleider des Verstorbenen sowie andere persönliche Gegenstände dekorieren. In diesem Bilderrahmen fand Oma Karins „heiße Stricknadel“ einen ewigen Aufbewahrungsort.

 

 

4. Erinnerungskissen nähen lassen

 

Erinnerungskissen

Beispiele einiger Erinnerungskissen, die bereits entstanden sind.

 

Eine weitere Möglichkeit, mit den Kleidern etwas Sinnvolles und Nachhaltiges zu machen ist, dir ein persönlich gestaltetes Erinnerungskissen nähen zu lassen. Hast du Fragen zu den Erinnerungskissen, kannst du mir gerne eine E-Mail schreiben, ich werde mich dann zeitnah bei dir melden.

Vielleicht gibt es Kleider, die du besonders mit dem Verstorbenen verbindest, z.B. ein bestimmtes Hemd, eine Bluse, einen Blaumann oder ein T-Shirt. Diese können auf Wunsch in das Kissen eingearbeitet werden. Es ist auch möglich, einen Kissenbezug zu gestalten, in den du das Kleidungstück legen kannst.

Mit einem Erinnerungskissen hast du einen persönlichen Trostspender und einen Erinnerungsplatz zugleich, der dir in Stunden, in denen du traurig bist, Trost spenden und deine Tränen auffangen kann.

 

 

5. Kleider des Verstorbenen verschenken oder spenden

 

Schenken macht nachweislich glücklich. Gibt es jemanden, der schon immer ein bestimmtes Fußballtrikot oder ähnliches haben wollte und du machst es jetzt möglich? Indem du einem anderen eine Freude machst, beeinflusst du automatisch auch dein Glücksempfinden. 

In Deutschland gibt es immer mehr arme oder bedürftige Menschen. Warum nicht die Kleider dorthin geben, wo sie wirklich gebraucht werden und man ihren Wert schätzen kann? In jeder größeren Stadt gibt es mittlerweile Sozialkaufhäuser, die Kleiderspenden annehmen und diese für einen geringen Preis verkaufen, z.B. AWO Schatzgrube in Bruchsal.

 

 

6. Kleidung verkaufen

 

Vielleicht hinterlässt der Verstorbene sehr hochwertige Kleidung. In diesem Fall kann es sinnvoll sein, sofern du sie nicht selbst benötigst, diese zu verkaufen. Dazu kannst du dir überlegen, was du mit dem erzielten Geld machen möchtest. Hier findest du einige Beispiele:

  • Dir und deiner Familie etwas Schönes gönnen
  • Rücklagen bilden für spätere Vorhaben
  • Spenden

Egal wie du das erzielte Geld einsetzen wirst, darfst du deinem geliebten Menschen dankbar sein, der mit seinen hinterlassenen Dingen etwas Schönes bzw. Sinnvolles ermöglicht.

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